Mulu Nationalpark – Backpacking Borneo Tag 8

Infos zum Mulu Nationalpark

Der Mulu Nationalpark liegt süd-östlich von Brunei und ist nur per Flugzeug zu erreichen. Von MIri dauert der Flug 30 Minuten, von Kuching 80 Minuten und von Kota Kinalabu nur 55 Minuten. Wir sind mit der Fluggesellschaft MASwing (www.maswings.com.my) geflogen, die Kosten für ein Flugticket lagen bei rund 40 EUR. Der Mulu Nationalpark ist bekannt für seine Kalksandsteinhöhlen, Gesteinsformationen und viele endemische Tierarten. Seit November 2000 gehört der Mulu Nationalpark zum UNESO Weltkulturerbe.

Um sich zum UNESCO Weltkulturerbe zu qualifizieren, muss ein Bewerber mindestens eines der vier folgenden Kriterien erfüllen:

  • Herausragendes Beispiel für die geologische Geschichte der Welt
  • Herausragendes Beispiel für laufende Evolutionsprozesse
  • Außergewöhnliche Schönheit
  • Bedeutender natürlichen Lebensraum mit biologischer Vielfalt und Schutz bedrohter Arten

 

Der  Mulu Nationalpark erfüllt alle vier Kriterien!

[pullquote align=left] Wer eine geführte Tour unternehmen möchte, sollte frühzeitig buchen! [/pullquote] Es warten viele Aktivitäten auf die Besucher und man kann ohne Weiteres mehrere Tage im Nationalpark verbringen ohne sich zu langweilen. Es gibt viele geführte Touren, von 1/2 Tag bis mehrere Tage mit Übernachtungen. So können schwindelfreie Besucher einen Baumwipfelpfad umlaufen, Kletterer auf den Mount Mulu mit 2377 m steigen oder aber zu den Pinnacles aufsteigen. Neben all diesen geführten Touren kann man den Park auch auf eigene Faust erkunden. So gibt es mehrere Routen mit Zeitangabe, die man ganz gut alleine schaffen kann.

Man sollte noch beachten, dass der Mulu Nationalpark sehr abgelegen ist. Das bedeutet, es gib keinen Geldautomaten, keine Apotheke und keinen Supermarkt und man muss alles mitbringen, was im Nationalpark benötigt wird: Regenschutz, Insektenspray, Taschenlampe,  Handtücher, Toilettenartikle und Bargeld.

Homepage Mulu Nationalpark: https://mulupark.com

Von Miri zum Mulu Nationalpark

Am Morgen ging es zum Flughafen um den Flieger nach Mulu um 10:30 Uhr zu bekommen. Kaum waren wir gestartet, so setzten wir auch schon wieder zum Landeanflug an. Es war wirklich erschreckend, wieviele Palmöl-Plantagen es gab. Das ganze Ausmaß war von oben sehr gut zu erkennen.

Als wir nach 30 Minuten gelandet waren, mussten wir nur noch auf unser Gepäck warten und dann wurden wir auch schon von unserer nächsten Unterkunft dem Mulu Village abgeholt. Das war perfekt.

Übernachtet haben wir in Mulu Village (alle Details zum Hotel siehe hier bei Booking.com: Mulu Village)

Die Vermieterin Brenda war sehr zuvorkommend und hilfsbereit. Das Mulu Village ist eher eine einfache und günstige Unterkunft mit Frühstück. Für einen kleinen Preis konnte man sich ein paar Fahrräder ausleihen. Naja, die Qualität ließ zu wünschen übrig, aber besser als zu Fuß zu laufen :-). Strom gab es nur abends für ein paar Stunden und Internet überhaupt nicht. Aber da das Marriott Hotel fast direkt nebenan lag, konnte man dort sowohl gut essen und trinken als auch das WLAN kostenfrei nutzen.



Die erste Tour im Mulu Nationalpark

[pullquote align=left]Der Lärmpegel im Regenwald ist eine Symphonie der Natur![/pullquote]Wir sind dann mit den Leihrädern zum Mulu Nationalpark gefahren und haben unsere erste Tour ohne Guide gemacht. Unser Ziel war der Paku Wasserfall, ca. 5 Kilometer  vom Eingang entfernt. Der gut ausgeschilderte Weg ging entweder über Holzplanken oder gut markiert durch den Regenwald. Es waren ca. 38 °C und 99 % Luftfeuchte. Unser Wasserverbrauch lag bei ca, 1 Liter Wasser / Stunde. Der Lärmpegel im Regenwald war einfach unbeschreiblich! Überall zirpt, quiekt oder schreit irgendetwas! Bei den ganzen Insekten, Pflanzen, Bäumen und Reptilien wusste man gar nicht, wohin ma zuerst schauen sollte.

Dann endlich kamen wir am Paku Wasserfall an. Es war wohl eher ein Rinnsal, aber dafür gab es davor eine Wasserstelle, die direkt zum Baden eingeladen hatte. Da mussten wir dann rein – Großartig!

Borneo Paku Waterfall

Die Erfrischung war bei den Temperaturen leider nur von kurzer Dauer. Wir gingen dann wieder zurück zum Parkoffice und buchten für den nächsten Morgen eine Tour zum Baumwipfelpfad. Dann ging es zurück zum Mulu Village, wo wir nebenan unser Abendessen einnahmen.

Rettet den Mulu Regenwald

Das einzige UNESCO-Weltnaturerbe Sarawaks ist von Ölpalmplantagen bedroht! In unmittelbarer Nähe zum Mulu Nationalpark droht eine Fläche von 4400 Hektaren in Palmöl-Monokulturen umgewandelt zu werden.

Werde aktiv und unterschreibe die Petition!  Unterschreibe hier eine Petition gegen die Zerstörung des Mulu Regenwaldes: www.savemulu.org/de/petition

Savemulu.org ist ein Projekt vom Bruno Manser Fond. Der Bruno Manser Fonds steht für Fairness im Tropenwald: Sie engagieren sich für den Erhalt der bedrohten tropischen Regenwälder mit ihrer Artenvielfalt und setzen sich insbesondere für die Rechte der Regenwaldbevölkerung ein.

Alle Bilder Backpacking Borneo Tag 8

Fazit Tag 8 Backpacking Borneo

Der Lärmpegel im Dschungel ist einfach unbeschreiblich! Unser Bad im Regenwald am Paku Wasserfall war definitiv ein Highlight. Brenda, unsere Vermieterin im Mulu Village erzählte uns dann abends von der Petition, um den Mulu Regenwald zu retten. Hier haben wir sofort unterschrieben und hoffen, dass diese Naturschönheit erhalten bleibt.

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15 Kommentare
  1. Jana
    Jana sagte:

    Oh je da gibt es ja eine Plantage nach der anderen! Schade, dass dafür soviel Regenwald sterben muss. Ich kannte diesen Nationalpark bis eben nicht, danke für die Vorstellung!

    Liebe Grüße
    Jana

    Antworten
  2. Eileen
    Eileen sagte:

    Ich habe noch nie Backpacking gemacht und ich war auch noch nie in einem Nationalpark. Ich finde aber die Natur als solche sehr schön und wer weiß vielleicht ergibt es sich mal, so einen Park zu besuchen. Wir möchten uns nächstes Jahr evtl. Amerika ansehen, da sind ja auch einige Nationalparks vorhanden. Sehr schön fand ich auch die kurze Erklärung zum Weltkulturerbe, das war mir im Detail so nicht bekannt. Umso schöner, dass dieser Ort alle Punkte erfüllt.

    Viele Grüße Eileen von http://www.eileens-good-vibes.de

    Antworten
    • Wolfgang
      Wolfgang sagte:

      Hallo Eileen,

      Letztes Jahr waren wir auch in Amerika und haben eine Kalifornien-Rundreise gemacht. War ganz anders aber auch ganz toll!
      Muss ich hier im Blog noch von berichten.

      Viele Grüße
      Wolfgang

      Antworten
  3. Ben
    Ben sagte:

    Hallo Wolfgang,

    schön, dass Du Dich für den Schutz des Mulu Parks einsetzt. Vielleicht ändert sich ja tatsächlich irgendwann einmal etwas; die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

    Wir waren vor ein paar Jahren auch im Mulu Nationalpark. Wirklich absolut empfehlenswert! In ein oder zwei Jahren fahren wir wieder hin. Ich freue mich schon heute darauf.

    Viele Grüße
    Ben | abenteuer-borneo.de

    Antworten
    • Wolfgang
      Wolfgang sagte:

      Hallo Ben,

      man muss einfach immer wieder darauf hinweisen. Hoffentlich ist es nicht zu spät, wenn die Menschen wach werden und merken, was sie alles zerstört haben.

      Viele Grüße
      Wolfgang

      Antworten
  4. Avaganza
    Avaganza sagte:

    Ich war noch nie in Borneo … das ist sicherlich ein spannendes Reiseziel. Von dem Nationalpark habe ich auch noch nie gehört. Das mit den Umweltsündern, ist schlimm. Ich selbst achte leider auch erst seit den letzten Jahren darauf keine Produkte mit Palmöl zu kaufen. Das ist in so vielen Produkten drinnen … schlimm.

    Schönen Abend!
    lg
    Verena

    Antworten
  5. Busymamawio
    Busymamawio sagte:

    Ein sehr interessanter Beitrag! Besonders gut ist es zu wissen, dass es in dem Park wirklich keine Möglichkeit gibt, wichtige Dinge zu kaufen. Ich neige immer dazu, etwas zu vergessen.
    Viele Grüße
    Wioleta

    Antworten
  6. Tina
    Tina sagte:

    Vom Mulu Nationalpark habe ich noch nie zuvor gehört, weshalb ich deinen Beitrag nur noch interessanter fand. Hab natürlich auch gleich noch danach gegoogelt und es sieht dort wirklich fantastisch aus. Werde mir jetzt noch die anderen Beiträge zu deiner Borneo Reise anschauen 😉

    Antworten
    • Wolfgang
      Wolfgang sagte:

      Hallo Tina,

      ja, der Mulu Nationalpark ist nicht umsonst ein Unesco Weltkulturerbe. Leider wird der Regenwald rundherum durch Palmöl-Plantagen bedroht.
      Schön, wenn du dir alle anderen Beiträge auch angeschaut hast, es kommen aber noch ein paar weitere, z.B. unsere Nacht im Dschungel, die Höhlen vom Mulu Nationalpark, Manukan Island und vieles mehr 🙂

      Viele Grüße
      Wolfgang

      Antworten
    • Wolfgang
      Wolfgang sagte:

      Hallo Annette,

      ich achte sehr darauf, Produkte ohne Palmöl zu kaufen, aber das ist nicht einfach. Es setzt voraus, dass man sich sehr viel Zeit beim Einkaufen nehmen muss, und wer hat die schon?

      Viele Grüße
      Wolfgang

      Antworten

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